Esterka Margolis wurde am 23. Dezember 1923 in Grodno, Polen, geboren. Sie war die jüngste Tochter der Familie mit 6 Kindern. Als 16-jähriges Mädchen wurde sie nach dem deutschen Überfall auf Polen mit ihrer Familie in das Ghetto Grodno gebracht, wo sie etwa drei Jahre blieben.
Ihr Vater wurde im Ghetto hingerichtet, ihre drei Brüder und deren Familien wurden in den Konzentrationslagern ermordet.
Im Jahre 1943, mit der Liquidierung des Ghettos, wurden Esterka und ihre Mutter im Güterzug nach Auschwitz verfrachtet. Die Mutter wurde am Tag ihrer Ankunft im Krematorium verbrannt, während Esterka noch zwei Jahre in der Hölle von Auschwitz gefangen gehalten wurde. 1945 wurde sie dort befreit. Nach ihrer Entlassung kehrte sie in ihre Heimatstadt Grodno zurück, wo sie Israel Yoffe, einen Major der russischen Armee, traf. Die beiden heirateten im August 1945 und gingen in seine Heimat Russland. 1956 verließ sie, zusammen mit ihrem Ehemann und ihren beiden Töchtern, Russland. Sie kehrten im Rahmen des Gomulka- Bevölkerungsaustausch Abkommens nach Polen zurück, von dort wanderten sie 1957 nach Israel aus.
Im Laufe der Jahre pflegte Esterka enge Beziehungen zu ihren Freunden, den Holocaust-Überlebenden, im Israel und Frankreich. In den 1960 er Jahren veröffentlichte der deutsche Journalist, Otto Wilfert, im ZDF mehrere Artikel über die Schreckenszeiten im Auschwitz.
1987 wurde sie von der „Yad Vashem“ Organisation geehrt und durfte bei der Nationalen Gedenkfeier des Holocaust am Berg Herzel in Jerusalem eine Fackel zum Gedenken an die Opfer von Auschwitz entzünden. Ihr Zeugnis über die Schrecken des Holocaust wird in einem Videoclip von Steven Spielbergs „Holocaust Foundation“ festgehalten.
1970 heiratete sie in zweiter Ehe Ilia Schkurman. Sie starb 2010 nach langer Krankheit. Sie hat zwei Töchter und vier Enkelkinder.
27.12.1945
Jiddisch Übersetzung:
Was erzählen die Zeitungen von sowjet Russland?
“Mazal Tov” euch Ester Margolis aus Grodno…